Elena Michel, wieso soll man dich am 7. Juli auf den Wahlzettel schreiben?

Ich mache der Stimmbevölkerung mit meiner Kandidatur ein Angebot: Die Rüschlikerinnen und Rüschliker sollen die Möglichkeit haben, eine neue Generation in den Gemeinderat zu wählen und die im Dorf existierende Vielfalt abzubilden. Ich bringe zudem ökologisches Wissen, politische Erfahrung sowie eine juristische Ausbildung mit und habe Ideen, wie «Lebensfreude am Zürichsee» auch in 50 Jahren noch gilt.

 

Wie sieht dein Rüschlikon der Zukunft aus?

Die Vorstellung von Rüschlikon als «Park», wie es im Raumentwicklungskonzept (REK) der Gemeinde steht,gefällt mir. Daran möchte ich im Gemeinderat und mit der Bevölkerung weiterarbeiten. Gleichzeitig schreiben Bund und Kanton bauliche Verdichtung vor. Als Gemeinderätin will ich mich dafür einsetzen, dass nicht auf der grünen Wiese, sondern im Zentrum – an Orten mit kurzen Wegen zu Fuss und guter ÖV-Anbindung – verdichtet wird. Die Quartiere sollen ihren Charakter behalten und mehr begrünt werden. Das hat einen weiteren wichtigen Effekt: Bäume sind die besten Klimaanlagen gegen die Sommerhitze.

 

Stichwort Klimaerwärmung: Kann eine kleine Gemeinde am Zürichsee überhaupt etwas dagegen tun?

Global denken, lokal handeln. Alle können zu einem guten Klima beitragen! Die von der Schweizer Stimmbevölkerung beschlossene Klimastrategie kann nur gemeinsam umgesetzt werden. Zudem kann man dabei sogar noch Geld sparen. In Rüschlikon gibt es Luft nach oben bei der Photovoltaik. Die Gemeinde sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Rüschlikon hat eine hohe Lebensqualität – ich setze mich dafür ein, dass sie erhalten bleibt.

 

Photovoltaikpotential in Rüschlikon

Eine Auswertung des Bundesamts für Energie (BEF) zeigt, dass nur 3.3 % der wirtschaftlich sinnvollen, meist hochrentablen Photovoltaikanlagen in Rüschlikon realisiert sind. Auf den vorhandenen Hausdächern können wirtschaftlich ca. 31 GWh Strom produziert werden. Diese Menge Strom ist ausreichend, um alle Öl- und Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen.

 

Neben dem Thema Nachhaltigkeit möchtest du dich für ein aktives Dorfleben einsetzen. Wie stellst du dir das vor?

Die Vereine im Dorf, Fussball, «Zämme go Laufe», Frauenverein, Elternverein und viele mehr machen einen Superjob. Doch ich wünsche mir einen Ort, an dem man sich wieder einfach so – auch per Zufall – begegnet. Das macht doch Dorfleben aus! So einen Ort gibt es in Rüschlikon nicht mehr. Ich will mich als Gemeinderätin dafür stark machen, dass beim neuen Bahnhof ein Café entsteht, ein monatlicher «Märt»stattfindet und Ideen aus Bevölkerung wie zum Beispiel das «Iisdörfli» gefördert werden. Rüschlikon solleine lebendige Gemeinde sein – dazu gehört zudem auch bezahlbarer Wohnraum.

 

Letzte Worte?

Ich freue mich auf eine gute Wahlbeteiligung am 7. Juli.

 

hier die GANZE WAHLZEITUNG LESEN